Gefahrenprävention am Arbeitsplatz
Gefahrenprävention am Arbeitsplatz
Beschreibung
Als Betriebsrat hast du die Möglichkeit, den Arbeits- und Gesundheitsschutz als strategisches Instrument zu nutzen, um aktiv an der Gestaltung und Bestimmung der Arbeitsorganisation und -abläufe mitzuwirken. Dies bietet nicht nur die Chance, einen direkten Einfluss auf die Arbeitsbedingungen deiner Kollegen zu nehmen, sondern stärkt auch die Position des Betriebsrats innerhalb des Unternehmens. Durch diese aktive Mitgestaltung kannst du dazu beitragen, dass die Arbeitsumgebung sicherer und gesünder wird, was letztendlich zur Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit aller Mitarbeiter beiträgt.
Fakten zum Seminar
praxiserfahrene Referenten
Beginn: | Tag 1 | 13:30 Uhr |
Ende: | Tag 4 | ca. 13:00 Uhr |
Vorkenntnisse:
Dieses Seminar erfordert keine Vorkenntnisse.
Seminarkosten
1. Teilnehmer: | 1.490,00 €* |
2. Teilnehmer: | 1.440,00 €* |
ab dem 3. Teilnehmer: | 1.390,00 €* |
Mit dem Instrument der Gefährdungsbeurteilung nach §5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) kannst du insbesondere psychische Fehlbelastungen innerhalb deines Teams identifizieren. Anschließend kannst du konkrete Maßnahmen definieren und umsetzen, um diese Belastungen zu vermeiden. Das ist besonders wichtig, wenn aktuelle Veränderungsprozesse, wie eine Reorganisation oder ein Umzug, stattfinden. Auch wenn Modelle wie die Einführung digitaler Arbeitsprozesse, Flexwork oder mobile Arbeit eingeführt werden, ist die Gefährdungsbeurteilung ein wertvolles Werkzeug. Durch die Berücksichtigung des psychischen Wohlbefindens deiner Mitarbeiter kannst du nicht nur ihre Zufriedenheit erhöhen, sondern auch ihre Produktivität und ihr Engagement stärken.
Aktuelle und künftige Herausforderungen der betrieblichen Prävention
- Veränderungsprozesse und ihr Einfluss auf Arbeitszeit, Arbeitsort, Führung usw.
- Alte und neue Quellen und Formen psychischer Belastungen
- Wo stehen wir gerade und wo wollen wir hin?
- Standortbestimmung und Überprüfung der nächsten Schritte
Die Gefährdungsbeurteilung: Psychische Belastungen ermitteln
- Rechtliche Grundlagen und Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats (ArbSchG; BetrVG)
- Prozessschritte der Gefährdungsbeurteilung zur Ermittlung psychischer Belastungen
- Best Practice: Ergebnisauswertung, Maßnahmenplanung, -umsetzung, -evaluation und Dokumentation
Die Gestaltung gesundheitsförderlicher Strukturen
- Wirksame Veränderung von Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufen
- Beteiligungsorientierte Vorgehensweisen und Kommunikationsstrategien
Exkurs: Die Betriebsvereinbarung zur Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
- Inhalte, strategische Eckpunkte sowie Umsetzung und Verhandlungsprozess
Konkrete Schritte / praktische Tipps für die Betriebsratsarbeit am Standort
- Befragungssysteme und -formen der (Bedarfs-)Erhebung
- Analysemethoden und Sensibilisierungsstrategien der Belegschaft
- Erarbeitung eines konkreten Handlungsplans mit festen Verantwortlichkeiten
- Erlangung inhaltlich-methodischer sowie arbeitspsychologischer Grundkenntnisse zum Gesamtprozess der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen unter Berücksichtigung der unternehmensindividuellen Rahmenbedingungen
- Entwicklung eines Verständnisses zu Möglichkeiten und Grenzen der Mitbestimmung sowie Kennenlernen von Argumentations- und Sensibilisierungsstrategien mit hoher Beteiligung & Akzeptanz in der Belegschaft
- Ausprobieren von Methoden der Identifikation & Bewertung von potentiellen Gefährdungen, Maßnahmenableitung und Wirksamkeitsüberprüfung
Der Besuch dieses Seminars ist erforderlich
- für Betriebsratsmitglieder und häufig eingesetzte Ersatzmitglieder - gem. § 37 Abs. 6 BetrVG,
- für Mitglieder der Schwerbehindertenvertretung - gem. § 96 Abs. 4 SGB IX,
die das hier vermittelte Wissen für die Erfüllung ihrer anstehenden Aufgaben benötigen und nicht über entsprechende Kenntnisse verfügen.